Freiwillige Feuerwehr Oldershausen
Land Niedersachsen - Landkreis Harburg - Samtgemeinde Elbmarsch - Gemeinde Marschacht
Im Gespräch mit Ortsbrandmeister Matthias Bergann
gegr. 1873
Wie du schon gesagt hast, warst du der erste Jugendwart. Für den Posten des Ortsbrandmeisters musstest du diese Funktion abgeben. Wie schwer fiel das? Es fiel mir schon schwer. Das war eine Entscheidung, die ich mir nicht leicht gemacht habe. Die Gründung der Jugendfeuerwehr ist mein Kind. Zusammen mit meinem damaligen Stellvertreter und den Betreuern haben wir dieses Kind auf die Welt gebracht und diesem Kind die ersten Schritte beigebracht. Das habe ich ein Stück weit mitbegleiten dürfen und wenn ich sehe, wie sich die Jugendfeuerwehr entwickelt hat, dann bin ich schon mächtig stolz! Deshalb hatte ich schon mit Wehmut zu tun, als ich den Posten des Ortsbrandmeisters übernommen habe. Als ich mich dazu entschieden habe, da wusste ich aber, dass ich auch aus dieser Funktion etwas für die Jugendfeuerwehr tun kann und auch möchte. (lacht) So ganz weg bin ich ja dann auch nicht! Du selbst kommst ja auch daher. Berichte doch mal von deinem feuerwehrtechnischen Werdegang. Ich bin 1984 mit zehn Jahren in die Jugendfeuerwehr Göhrde-Metzingen (LK Lüchow-Dannenberg) eingetreten. Die feuerwehrtechnische Ausbildung gehörte genauso dazu, wie Ausfahrten und Zeltlager. Ich bin dann mit 17 in die aktive Einsatzabteilung in Metzingen übergetreten, lief einige Zeit lang als Betreuer der JF mit. In dieser Zeit habe ich dann auch den Grundlehrgang und anschließend den AGT-, den Sprechfunker- und weitere Lehrgänge absol- viert. Außerdem hatten wir jahrelang eine erfolgreiche Wett- kampfgruppe in der ich als Gruppenführer gewirkt habe. Wir waren mehrfacher Kreismeister und einmal Vize- bezirksmeister, was eine sehr zeitintensive Phase war, aber auch viel Spaß machte. Später habe ich zwei Jahre in Büdelsdorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde, Schleswig- Holstein) gelebt, wo ich auch in der Feuerwehr war und mich parallel dazu im Löschzug „Gefahrgut“ des Kreises engagiert habe. Nach einer kurzen Zwischenstation in Metzingen, bin ich dann hier nach Oldershausen gekommen. In Oldershausen gibt es ja nicht nur die Feuerwehr. Was schätzt du noch an deinem Wohnort? An diesem Ort schätze ich besonders die tolle Dorfgemeinschaft, die wir hier haben. Ich bin ja eigentlich noch „Neu- Oldershausener“, muss man ja sagen. Wenn man sich aber für das Dorf engagiert, dann wird man auch schnell in die Dorfgemeinschaft aufgenommen. Wenn es hart auf hart kommt, dann kann man auf die Leute hier zählen! Auch der Spaßfaktor ist mit den vielen Veranstaltungen groß. Es ist ein tolles und lebenswertes Dorf! Was erhoffst du dir für die kommenden Jahre als Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Oldershausen? Ich hoffe, dass wir das Personal der Einsatzabteilung aufstocken können. Für den Spielmannszug erhoffe ich mir, dass dieser mehr personelle Unterstützung erfährt. Es wäre schade wenn dieser traditionsreiche Spielmannszug, der mal 50 Spielleute hatte, irgendwann nicht mehr existiert. Ansonsten freuen wir uns über jeden Bürger, der uns als förderndes Mitglied unterstützt. Ansonsten gibt es viele Ideen und Gedankengänge, die aber noch nicht spruchreif sind. Vor allem aber erhoffe ich mir, dass diese funktionierende Feuerwehr noch lange existiert und für unsere Mitbürger 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag zur Verfügung steht, damit wir in Notlagen helfen können, wenn es gefordert ist. Wobei wir hoffen, dass man uns nicht allzu häufig rufen muss! Interview geführt hat: Yannik Brunke Bilder: Dennis Brunke
“Bei der Feuerwehr kommt der Faktor Spaß nicht zu kurz”